Freitag, 5. Oktober 2007

Nalle








Selten passte das Ettikett "Weird Folk" so gut, wie auf Nalle. Und wo normalerweise die Betonung auf "Folk" liegt, verhält es sich hier genau umgekehrt. "Weird" war zumindest das erste, was ich dachte. "Wunderschön" das zweite. Und genau in diesem Spannungsfeld bewegt sich die Band so gekonnt wie experimentierfreudig.

Nalle kommen aus Glasgow, haben sich dort 2004 gegründet und zwei Jahre später ihr Debütalbum "By Chance Upon Wakening" auf Pickled Egg Records veröffentlicht. Sie sind nur drei, Hanna Tuulikki, Aby Vuliamy und Chris Hladowski, machen aber Lärm wie ein ganzer Kindergeburtstag im KlingKlangLand. Dabei klingen nicht nur die Instrumente ungewöhnlich - unter anderem Bouzouki und Kantele - sondern vor allem die Stimme von Hanna Tuulikki präsentiert sich facettenreich. Mal zwitschert sie wie ein Frühlingsvogel, dann wieder meckert sie wie eine Ziege oder stürmt wie die See.

"Joanna Newsom, die über Koto-Musik singt", war auch einer meiner ersten Eindrücke. Sehr passend finde ich, was die Band laut cargo-records über sich selber sagt, darum sei es hier zitiert:
"'By Chance Upon Wakin' ist das Debüt der Band, die sich selbst wie das Spielzeug eines Kindes sieht: Ein Bindeglied zwischen der realen und der magischen, verborgenen Welt. Eindringliche Songs mit sprudelnden Melodien."
Dem ist nichts hinzuzufügen, als drei wärmstens empfohlene Hörbeispiele.

Nalle - Sunne Song

Nalle - Iron's Oath

Nalle - Birth Of The Bear (ursa minor)


Einen Stream vom Auftritt des Trios beim Amsterdamer Dwars-Festival gibt es hier.

Oder lieber Paris?


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