Picastro hatte ich schon einmal auf dem Zettel. Das war 2003, als die Band ihr Debüt „Red Your Blues“ auf den Markt brachte und von überall her die Cat Power- Referenzen nur so auf sie hernieder fielen. Konnte mich damals irgendwie nicht überzeugen, zu verhuscht, ja, teilweise kraftlos klang mir, was ich hörte.
Diesen September hat die Band nun ihr mittlerweile drittes Album herausgebracht, „Whore Luck“, und wieder auf Polyvinyl Records. Ein Konzertbericht meiner Freundin, die im Moment noch in New York weilt und Picastro als Vorband der hier ja bereits vorgestellten Scout Niblett gesehen hat, brachte mich wieder auf die Spur. Und es lohnt sich definitiv, ein Ohr oder gar mehr zu leihen. Zwar dräut noch immer alles verhalten und mag keinen Ausbruch wagen, nicht einmal darauf zusteuern, doch ist dies einmal angenommen, erstrahlt die Musik in ihrem seltsam schummerigen Licht. Ein Cello sägt vor sich hin, Gitarre und Gesang träumen einen leicht fiebrigen Traum und das Schlagwerk versucht, sie nicht zu wecken. Es ist, als hörte man durch Aquariumglas hindurch, und durch Watte, erste Sonnenstrahlen.
Empfehlenswert ist natürlich die Myspace-Seite, in diesem Fall jedoch auch ein komplett ladbares Konzert in schönem Ambiente.
Picastro - Hortur
Picastro – All Erase (4-Track-Demo)