Samstag, 12. Januar 2008

HitchcockGoHome!





Wenn es etwas gibt, was schmerzhaft zu lernen war in den letzten Jahren musikalischer Internethyterie via myspace und lastfm, dann war es dieses: erhöhte Vorsicht bei lustigen und/oder umständlich langen Namen. Allzuoft wird mit vermeintlich interessanten Bandnamen doch nur die eigene Beliebigkeit und Austauschbarkeit kaschiert.

Warum HitchcockGoHome! nun unbedingt HitchcockGoHome! heissen müssen, wird vermutlich ihr Geheimnis bleiben. Erfreulich ist jedoch, dass die junge Band aus Frankreich musikalisch definitiv nicht dem neuesten Hype hinterherrennt, oder auf schnittigen Collegepop macht.
Sondern was zu hören ist, ist eine liebenswert dilettantische, jedoch inbrünstig eigene Variante von etwas, was am besten mit FolkNoir umschrieben ist. Das Banjo klackert, die Gitarren quietschen und schrammeln, während sich unter und zwischen die Akkorde ein Wehklagen schummelt, das vornehmlich und mit weiblicher Unterstützung die trostlosen Dinge des Lebens besingt.

Auf DrunkDogRecords haben HitchcockGoHome! eine Bleibe gefunden. Dort ist ihr erstes Album "Yes, you're dead" erschienen und wird im April der Nachfolger "...you cannot be serious!" veröffentlicht. Nach einem ersten Höreindruck von der bandeigenen Homepage klingen die neuen Lieder wohl leider etwas geleckter, darum hier zwei ältere Schunkler zum probieren. Besonders ans Herz gelegt sei dem geduldigen Hörer "Night falls", bei dem gegen Ende erst ein Telefon klingelt, bevor ein beherztes Tambourin zu Hilfe eilt.





Hier gibt es 4 Songs zum Gratisdownload!

Mittwoch, 9. Januar 2008

The Drones






Ein neues Jahr, eine neue Stadt, viele neue Vorsätze. Einer davon ist, diesen Blog nicht einschlafen zu lassen. Also frisch auf, bewaffnet mit einem Computer, der mich mich endlich auch wieder registrieren lässt auf dieser Seite.

Und da dies alles schon wieder zu gut klingt, beginne ich mein Bloggerjahr mit einer (un)gehörigen Portion Paranoia. Die scheint mir in der Musik der Drones nämlich immer wieder heraus, trotz aller Americana-Anleihen. Doch die Highways sind in dieser Musik zu wüst und staubig, voller Schlaglöcher. Es ist, als schaue sich ein Neil Young immer wieder angstvoll nach hinten um, weil die Two Gallants in wahnsinnigem Galopp hinter ihm her sind.

2006 ist die jüngste Platte der Drones bereits erschienen, „Gala Mill“ heisst sie, und bis auf ein weniger geglücktes Karen Dalton-Cover ist sie auch durchweg gelungen und teilweise sogar atemberaubend. „Jezebel“ und „I’m here now“ habe ich als Beispiele dafür ausgewählt, letzteres mit der schönen, aber dunkel vorgetragenen Textzeile „You’ve gone from perfect to divine“.

Auf der Homepage kann sich der geneigte Hörer zudem noch tonnenweise mit Live-Mp3s zudecken, und sogar ein limitiertes Live-Vinyl erwerben. Sehr vorblidlich das ganze.


The Drones - Jezebel

The Drones - I'm here now